Bergmolch
Der Bergmolch ist ein typischer, mittelgroßer Molch der bewaldeten Mittelgebirge und Höhenzüge.
Männchen bis 90mm, Weibchen bis 125mm. Die Oberseite hat mehr oder weniger große Blauanteile. Männchen in Wassertracht mit niedrigem, ungezacktem, schwarzgelbem Rückenkamm. Den Flanken entlang erstreckt sich ein Band von schwarzen Flecken, welche weiß eingefaßt sind. Dieses Gittermuster grenzt bei den Weibchen unmittelbar an die gelborange bis rötliche Unterseite, die lediglich an Kopf und Kehle Punkte aufweist. Bei den Männchen verläuft dagegen zwischen dem Gittermuster und der Unterseite noch ein schmales, aber deutlich erkennbares hellblaues Band. Weibchen fehlt auch in der Wassertracht der Kamm. Ihre Oberseite ist meist dunkler: bräunlich, graubraun oder dunkelgrau. Nicht selten ergibt sich bei ihnen ein blau- bis graugrünlichem Marmormuster.
Landlebende Tiere ähneln oberseits dem Kammmolch. Diese besitzen jedoch keine einfarbig orangegelbe Unterseite.
In Thüringen vor allem in Waldgebieten der Mittelgebirge und Höhenzüge. Sehr selten im Offenland.
Laichgewässer: alle Arten stehende Gewässer, vom Fahrspurrinnen und Wildsuhlen bis in Brunnen und Teichanlagen, gelegentlich in (fischfreien) Karstbächen
Alttiere von März bis Juni im Gewässer, Laichzeit von März bis Juni, in kalten Gewässern können die Larven überwintern
Vor allem durch die Befestigung von Forstwegen ist in den letzten Jahren eine Vielzahl von Fahrspuren mit hohen Bergmolchbeständen vernichtet worden. Zudem wurden zahlreiche Teiche in bergigen Landschaften mit unnatürlich hohen Fischdichten besetzt. Insbesondere in solchen mit (räuberisch lebenden) Forellen haben Bergmolche und andere Amphibien keine Überlebenschance (Ausnahme: Erdkröte).
Anlage kleiner Gewässer (ohne Fischbesatz). Anlage von Fahrspurrinnen neben Forstwegen (die im Winter gezielt durchfahren werden: Bodenverdichtung).
Bei dieser Art werden nicht selten pädomorphe (neotene) Exemplare beobachtet. Solche Tiere sind einerseits bereits ausgefärbt und fortpflanzungsfähig, besitzen aber andererseits noch Larvalmerkmale, insbesondere Kiemen. Aus Thüringen sind pädomorphe Bergmolche allerdings noch nicht bekannt.