Zauneidechse
Lacerta agilis Linnaeus 1758
Das Zauneidechsen-Weibchen ist im Gegensatz zum Männchen mehr bräunlich gefärbt. Foto: C. Sörgel, Himmelsgrund im Saale-Holzland-Kreis, Mai 2009
Zauneidechsen-Weibchen in der Häutung. Foto: U. Mächler, Mansfelder Land, Mai 2011
Dieses prächtig gefärbte Männchen hat gleich mehrere Holzböcke aufgelesen. Meist bohren diese sich um die Achsel herum in die Haut, weil sie dort nicht von den Eidechsen erreicht und entfernt werden können (Für Details bitte anklicken). Foto: U. Mächler, Mansfelder Land, Mai 2011
Die Zauneidechse erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 27 cm. Sie besitzt einen gedrungenen leicht abgeflachten Körper und ist relativ kurzbeinig. Der Kopf ist kurz, hoch und stumpfschnäuzig. Der Schwanz erreicht über anderthalbfache Kopf-Rumpf-Länge. Das Halsband ist gezähnt. Bei der Zauneidechse unterscheiden sich die beiden Geschlechter als auch die Jungtiere in der Färbung. Die Grundfarbe von Oberkopf, Rücken und Schwanz ist bräunlich. Die Männchen besitzen in der Paarungszeit in der Regel grüne Körper-, Kopf- und Bauchseiten. Das Zeichnungsmuster von Rüchen und Flanken weist Flecken, Linien oder Bänder auf. An den Flanken sind die typischen großen weißen, dunkel umrahmten Augenflecken ausgebildet, die bei Jungtieren bis zu drei Reihen pro Flanke bilden können. Bei älteren Männchen sind die Augenflecken oft nicht mehr erkennbar.
Die Zauneidechse besiedelt ein breites Biotopspektrum. Heideflächen, Steppengebiete, Brachflächen, aufgelassene Kiesgruben und Waldränder werden genauso besiedelt wie Straßen-, Weg- und Uferränder sowie Bahndämme. Die Zauneidechse ist tagaktiv und relativ ortstreu. Die Männchen tragen Kommentkämpfe aus. Die 5-17 Eier werden von den Weibchen in selbstgegrabenen Erdlöchern abgesetzt. Es sind bis zu 2 Jahresgelege möglich. In Thüringen ist die Zauneidechse in tieferen Lagen weit verbreitet, jedoch haben die Bestände durch vielfältige Einflüsse abgenommen.