Moorfrosch
Rana arvalis NILSSON, 1842
Das Weibchen stößt soeben den Laich aus ihrem Leib, der in den nächsten Sekunden vom Männchen befruchtet wird. Fotos: C. Robiller/ naturlichter.de
Größe der Männchen und Weibchen 55 bis 70 mm. Oberseite hell- bis dunkelbraun, es treten aber auch rötlich gefärbte und stark schwarz gefleckte Tiere auf. Schläfenfleck und Trommelfell dunkelbraun. Über den Rücken läuft meist ein breites helles Längsband, das dunkel gesäumt ist. Die Drüsenleisten auf dem Rücken sind oft weiß gesäumt. Der Moorfrosch wirkt daher "bunt". Flanken z.T. auffällig schwarz marmoriert. Bauch gelblichweiß, meist ungefleckt. Während der Paarungszeit sind die Männchen bläulich bis himmelblau gefärbt, vor allem in der vorderen Körperhälfte. Körper ziemlich schlank, mit kurzer spitzer Schnauze. Kopf zugespitzt, Pupille waagerecht, Trommelfell deutlich und klein, Größe etwa 2/3 des Augendurchmesser. Ausgeprägte Drüsenleisten auf dem Rücken.
Paarungsruf ein leises Glucksen "uog ...uog ... uog..." (ähnlich dem Blubbern der aus einer untergetauchten, leeren Flasche entweichenden Luft).
Dem Grasfrosch sehr ähnlich. Schnauze jedoch spitzer. Zur Paarungszeit färbt sich auch bei Grasfröschen zuweilen der Kopf des Männchens bläulich. Insbesondere solche Tiere werden dann immer wieder als Moorfrösche gemeldet. (s. Bestimmungstabelle Braunfrösche)
Der Schwanz ist etwa 1,5 mal so lang wie der Rumpf und endet spitz. Gesamtlänge maximal 45 mm.
Laichballen mit 500 - 3000 Eiern (ähnlich wie die des Grasfrosches). Ei oberseits dunkel- bis graubraun gefärbt, unterseits mit größerem, nicht scharf begrenztem hellem Fleck. Eidurchmesser 1,5 - 2 mm
Der Moorfrosch besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand, wie Zwischen- und Niedermoore, Bruchwälder, sumpfiges Grünland, Nasswiesen sowie die Weichholzauen der größeren Flüsse. Landhabitate liegen im Bereich der Sumpfwiesen und Flachmoore sowie Auwälder, Hoch- und Zwischenmoore, Gebüsche und Unkrautfluren. Verbreitungsschwerpunkte liegen in Ostthüringen. In Mittelthüringen nur noch vereinzelte Vorkommen. Die Bestände dieser Art haben in den letzten Jahren rapide abgenommen. Die Ursachen dafür sind bisher nicht bekannt – eventuell handelt es sich auch um natürliche Bestandsschwankungen.