Grasfrosch
Rana temporaria LINNEAUS, 1758
Der Färbung des Grasfrosch ist variabel gelblich bis dunkelbraun, auch rötliche Exemplare kommen vor. Ebenso variiert der Anteil schwarzer Flecken erheblich. Foto: Konrad Kürbis
Ein sicheres Unterscheidsmerkmal zum Moorfrosch ist der deutlich kleinere Zehenhöcker. Foto: Konrad Kürbis
Die Männchen sind an den Daumenschwielen sicher zu erkennen. In der Paarungszeit sind diese - wie hier - an der Oberseite schwarz und besonders dick, im Herbst deutlich heller und nicht so voluminös. Foto: Konrad Kürbis
Größe der Männchen und Weibchen bis 110 mm. Oberseite gelb-, rot- bis schwarzbraun. Bei vielen Tieren ist die Oberseite fast ungefleckt. Andere weisen mehr oder weniger unregelmäßige schwarze Flecken auf, die in Ausnahmefällen die Grundfarbe fast verdecken können. Schläfenfleck und Trommelfell auffallend dunkelbraun. Unterseite weißlich, bei Männchen meist graugefleckt, bei den Weibchen rötlich gefleckt. Körper gedrungen. Die Schnauzenspitze ist kurz, stumpf und stark gerundet. Pupille waagerecht.
Der Paarungsruf des Grasfrosches ist ein dumpfes Knurren, ziemlich leise und nur kurze Zeit zu hören.
Dem Moorfrosch sehr ähnlich. Schnauze jedoch stumpfer. Zur Paarungszeit färbt sich auch bei Grasfröschen zuweilen der Kopf des Männchens bläulich. Insbesondere solche Tiere werden dann immer wieder als Moorfrösche gemeldet. (s. dort und Bestimmungstabelle Braunfrösche)
Der obere Flossensaum reicht höchstens bis zur Rumpfmitte. Der Schwanz erreicht höchstens doppelte Rumpflänge und endet stumpf. Grundfarbe braun mit kupferfarbigen Flecken. Gesamtlänge bis 46 mm.
Typisch für den Grasfrosch sind große Laichballen mit 700 - 4.500 Eiern, die in vegetationsreichen Flachwasserbereichen abgesetzt werden. Das Laichgeschehen konzentriert sich im zeitigen Frühjahr meist in bestimmten Gewässerbereichen, so dass Laichballenansammlungen mit mehreren Quadratmetern Größe entstehen können. Die Eier sind fast schwarz gefärbt, nur mit winziger Aufhellung am unteren Eipol, Eidurchmesser 1,7 - 2,8 mm.
Grasfrösche laichen in einem breiten Spektrum stehender und fließender Gewässer. In letzteren bevorzugt er stehende Abschnitte und Überschwemmungsbereiche. Häufig anzutreffen ist der Grasfrosch an permanent stehenden Gewässern wie kleinen Teichen und kleinen Weihern (u.a. auch Gartenteiche). Er nimmt jedoch auch Temporärgewässer bis hin zu Pfützen und Fahrspurrinnen an. Die Art überwintert überwiegend in stehenden und fließenden Gewässern. Als Landlebensräume werden Grünland, Saumgesellschaften, Gebüsche, Gewässerufer, Wälder, Gärten, Parks sowie Moore besiedelt. Der Grasfrosch ist in ganz Thüringen verbreitet und mäßig häufig. In den letzten Jahren wurden jedoch in verschiedenen Regionen, vor allem in landwirtschaftlich dominierten Gebieten, Bestandsrückgänge beobachtet.
Vernichtung von Kleingewässern, Einsetzen von Fischen in Kleingewässern (Goldfische sind der Tod der Kaulquappen!), Reduzierung der Landlebensraumes insbesondere durch Umwandlung von Grünland in Acker; Tod durch unangepasste Mahdtechnik; Straßenverkehr
Der Grasfrosch ist das Amphib des Jahres 2018. Dazu gibt es hier eine umfangreiche und informative Broschüre.