Waldeidechse
Zootoca vivipara (Jacquin, 1787)
(Synonym: Bergeidechse)
Waldeidechsen nutzen gern trockenes Holz als Aufwärm- und Sonnenplatz
An den Achseln von Eidechsen saugen sich gern Zecken fest. Fotos: Lutz Eger, Hainich-NP 21.05.2005
Inga Hampel traf am 19.06.2010 nahe des Schützenbergmoores b. Oberhof auf diese schwarze (melanotische) Waldeidechse
Die Mauereidechse erreicht eine Gesamtlänge bis 22 cm. Sie ist schlank und meist mäßig abgeflacht. Das Halsband ist gewöhnlich glattrandig, die Rückenschuppen leicht gekielt. Der Schwanz erreicht bis zu doppelte Kopf-Rumpf-Länge. Die Rückenfärbung ist hell- bis mittelbraun oder grau mitunter auch grünlich. Auffallend ist eine unregelmäßige schwärzliche Fleckung, die manchmal ein Netzmuster bildet. Die Unterseite ist sehr variabel gefärbt, von weißlich über gelblich bis rot und von ungefleckt bis stark gefleckt oder getüpfelt.
Große Teile des Körpers insbesondere der Rücken sind hell- bis dunkelgrün gefärbt. Jungtiere aus Brandenburg besitzen eine tief bronze- oder rostbraune Oberseite mit kleinen schwärzlichen oder braunen Tüpfeln. Bei geschlechtsreifen Männchen sind die Hals- und Kopfseiten und die Kopfunterseite bis zum Halsband hellblau bis blaugrünlich gefärbt .
Die Mauereidechse ist von N-,.NO- und M-Spanien ostwärts über M-Europa und die Balkanländer bis zur Westküste des Schwarzen Meeres und im Norden bis Südengland verbreitet. In Deutschland kommt die Art schwerpunktmäßig im Südwesten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Dabei werden klimatisch begünstigte Hanglagen an Rhein, Neckar, Mosel, Nahe, Lahn und Ahr. Weitere Vorkommen existieren in Hessen und im Saarland. Mehrere eingebürgerte, isolierte Populationen existieren z.B. in Dresden und Leipzig.
Die Mauereidechse besiedelt ein breites Biotopspektrum. Es werden vor allem trockene Gebiete bevorzugt. Als typischer Kulturfolger ist die Mauereidechse in Weinbergen, an Bahn- und Straßenböschungen sowie an Mauern und Gebäuden in Siedlungen und Städten anzutreffen. Die Mauereidechse ist tagaktiv. Sie ist sehr flink und klettert sehr gut. Das Gelege wird in selbstgegrabenen Gängen abgelegt und umfasst 2-10 Eier. Es sind 2-3 Jahresgelege möglich.